1135 – Großer Normalbeiwagen
Fahrzeugdaten
Baujahr: | 1918 |
Hersteller: | Städtische Straßenbahn Dresden |
Sitzplätze: | 26 |
EDV-Nummer: | 251 304-1 |
ex. Fahrzeugnummern: | 729 504-2 | 251 057-8 | 1135 |
Gewicht: | 7.600 kg |
Länge: | 10.000 mm |
Fahrgestell: | ohne Fahrgestell |
Lager: | Gleitlager |
Achsabstand: | 3.500 mm |
Radreifendurchmesser: | 820 mm |
Betriebsbremse: | Achtklotzbremse mit Solenoid |
Feststellbremse: | Handbremse als Achtklotzbremse |
Fahrzeuggeschichte
Der Beiwagen wurde 1918 in der Hauptwerkstatt der „Städtischen Straßenbahn Dresden“ in Trachenberge erbaut. Er war ursprünglich als Triebwagen konzipiert, doch während des Krieges war keine elektrische Ausrüstung beschaffbar, so dass er als Beiwagen fertiggestellt wurde. Er erhielt die Nummer 1135 und entstammt der Serie 1131- 1140. Zunächst war der überlange Beiwagen mit sechs Seitenfenstern gelb/weiß lackiert und besaß weiße Schürzen. 1930 bekam er den cremen Anstrich mit grünem Zierstreifen und Stadtwappen und 1940 die drei braunen Zierstreifen.
Da der Wagen weitestgehend im Ursprungszustand erhalten war, hatte er seinen ersten Einsatz als historischer Beiwagen zur 100 Jahr-Feier der Dresdner Straßenbahn im Jahr 1972, bei dem er als Traditionsbeiwagen auf der Sonderlinie im Einsatz war. Zwei Jahre später, am 2. April 1974, wurde der Wagen schlussendlich in die Reihe der historischen Fahrzeuge aufgenommen und zunächst zur späteren Aufbereitung abgestellt.
Die anschließende Aufbereitung erlaubte, dass der Beiwagen ab 1986 als historischer Beiwagen wieder eingesetzt werden konnte. Die Übergabe an das Straßenbahnmuseum Dresden erfolgte schließlich 1992.
In den folgenden Jahren erfolgten weitere Aufarbeitungsmaßnahmen. So wurden 1997 die Achsscheren erneuert. 2007 erfolgte die Aufarbeitung der Holzteile und Handbremsanlage, die Innenbeleuchtung wurde auf Glühlampenbetrieb zurückgebaut und es erfolgte eine neue Verkabelung sowie der Einbau neuer Radsätze. Nach abschließender Innen- und Außenlackierung präsentiert sich der Wagen seit 2007 im Zustand der 1930er Jahre. Solange sich der passende Triebwagen 1644 noch in der Aufarbeitung befindet, kann der Beiwagen hinter den Triebwagen 734 (MAN) oder 1820 (kleiner Hecht) eingesetzt werden.
Schon gewusst?
- Für die im April 1981 erfolgten Dreharbeiten für den Fernsehfilm „Meines Vaters Straßenbahn“ wurde der Beiwagen, der gemeinsam mit dem zugehörigen Triebwagen 1644 darin eine wichtige Rolle einnahm, in den unmittelbaren Nachkriegszustand versetzt.
Fahrzeugnummern
- Ab Inbetriebnahme: 1135
- Ab 1. Oktober 1971: 1135 (intern: 251 057-8)
- Ab 2. April 1974: 1135 (intern: 729 504-2)
- Ab 1986: 1135 (intern: 251 304-1)
Lackierungen
- Ab Inbetriebnahme: gelb/weiß mit weißen Schürzen
- Ab 1930: creme mit grünen Zierstreifen und Stadtwappen
- Ab 1940: creme mit drei braunen Zierstreifen