1361 & 1362 – Einheitsbeiwagen EB 54

Fahrzeugdaten

Baujahr:1956 (Umbau 1967)
Hersteller:Städtische Straßenbahn Dresden
Sitzplätze:22
EDV-Nummer:251 306-6
ex. Fahrzeugnummern:262 101-2 | 1361
EDV-Nummer:251 307-4
ex. Fahrzeugnummern:262 102-0 | 1362
Gewicht:8.800 kg
Länge:10.500 mm
Fahrgestell:ohne Fahrgestell
Lager:Rollenlager
Achsabstand:3.000 mm
Radreifendurchmesser:760 mm
Betriebsbremse:Scheibenbremse mit Solenoid
Zusatzbremse:2 Magnetschienenbremsen
Feststellbremse:Handbremse als Scheibenbremse
Foto Beiwagen 1361
Foto: Lutz Liebing
Foto Beiwagen 1362
Foto: Lutz Liebing

Fahrzeuggeschichte

Um Material zu sparen und Wartungsaufwände zu vereinfachen, wurde bereits zu Zeiten der „Normalwagen“ versucht, Bauteile bei den verschiedenen Straßenbahnwagen zu standardisieren. Durch die durch den zweiten Weltkrieg gestoppte Weiterentwicklung der Hechtwagen war es auch deshalb nur folgerichtig, den Gedanken eines Einheitsstraßenbahnwagens wieder aufzugreifen.

Ab 1951 erschienen vier Trieb- und zehn Beiwagen des Typs ET50 und EB50 aus dem VEB LOWA Werdau im Stadtbild. Eine echte Innovation stellten die zweiachsigen Fahrzeuge zwar nicht dar, interessant waren allerdings die ballige Seitenwandgestaltung, breite Fahrgasteinstiegstüren, Fahrgastsitze mit Hartpolsterung oder die Scharfenbergkupplung. Mit der Verlagerung der Produktion der Triebwagen Ende 1953 zum VEB Waggonbau Gotha wurden leichte Veränderungen an den Fahrzeugen vorgenommen, weshalb sie nunmehr als ET54 bezeichnet wurden.

Die im Straßenbahnmuseum Dresden erhaltenen Beiwagen entstammen einer weiteren Lieferung von 16 Trieb- und 30 Beiwagen zur 750-Jahr-Feier Dresdens im Jahr 1956. Sie wurden beim Waggonbau Gotha gebaut und bei den VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden mit den Wagen­nummern 1361 und 1362 als Zweirichtungsbeiwagen in Betrieb genommen. Sie stammen aus der Serie 1361- 1390. Die Wagen baute man 1967 zum Einrichtungsbeiwagen um. Gleichzeitig wurde die elektrische Ausrüstung an die der Gotha-Wagen angepasst.

Da nach Pillnitz kein Einsatz von Tatrawagen möglich war, waren die Fahrzeuge zuletzt bis zur Einstellung der Straßenbahnstrecke nach Pillnitz im Jahr 1985 auf der damaligen Linie 4 zwischen Radebeul West und Pillnitz im Einsatz. Nach der Abstellung der Beiwagen im Jahr 1989 erfolgte ab 1992 die Wiederaufarbeitung des Triebwagens 1538 sowie der zugehörigen Beiwagen 1361 und 1362 durch das Straßenbahnmuseum Dresden in den Zustand der 1960er Jahre. Für den Einsatz auf dem heutigen Streckennetz erhielten sie 2006/2007 weiterhin breitere Radreifen.

Schon gewusst?

  • Ein- oder aussteigewillige Fahrgäste mussten in Dresden an den Haltestellen die Türen von Hand aufschieben. Geschlossen wurden sie jedoch zentral durch das Fahrpersonal.

Fahrzeugnummern

  • Ab Inbetriebnahme: 1361
  • Ab 1. Oktober 1971: 262 011-2
  • Ab 1992: 1361 (intern: 251 306-6)
  • Ab Inbetriebnahme: 1362
  • Ab 1. Oktober 1971: 262 102-0
  • Ab 1992: 1362 (intern: 251 307-4)

Lackierungen

  • Ab Inbetriebnahme: beige mit drei braunen Zierstreifen