1512 – Triebwagen „ET 60“
Fahrzeugdaten
Baujahr: | 1960 |
Hersteller: | VEB Waggonbau Gotha |
Sitzplätze: | 22 |
EDV-Nummer: | 201 311-1 |
Gewicht: | 12.950 kg |
Länge: | 10.900 mm |
Fahrgestell: | Gotha EST 57 |
Lager: | Rollenlager |
Achsabstand: | 3.200 mm |
Radreifendurchmesser: | 760 mm |
Motoren: | EM 60/600, LEW Hennigsdorf |
Motorenleistung: | 2 x 60 kW |
Betriebsbremse: | elektrodynamische Widerstandsbremse |
Zusatzbremse: | 2 Magnetschienenbremsen |
Feststellbremse: | Handbremse als Scheibenbremse |
Fahrschalter: | Nockenfahrschalter St NFB 1F3, LEW Hennigsdorf |
Fahrzeuggeschichte
Der Gotha-Triebwagen 1512 wurde 1960 beim Waggonbau Gotha gebaut und ist dem Fahrzeugtyp ET59 – in Dresden als ET60 bezeichnet – zuzuordnen. Im Gegensatz zu den etwas älteren Wagen des Typs ET57 wurden bei dieser Bauart von Beginn an Einrichtungswagen hergestellt. Weitere Unterschiede zwischen den beiden im Straßenbahnmuseum Dresden vorzufindenden Typen lassen sich in einer veränderten Bauweise des Daches, einer anderen Farbgestaltung im Fahrgastraum oder anderen Fensterrahmen finden.
Zunächst als Wagen 1512II beim VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden in beiger Lackierung mit drei Zierstreifen in Betrieb genommen, erhielt der Wagen ab 1971 die EDV-Nummer 214 009-5. Kurz davor erfolgte eine Vereinfachung der Lackierung: lediglich ein brauner Zierstreifen wurde beibehalten. Nach seinem Ende im Linienbetrieb 1990 war er noch bis 1993 als Güterwagen 201 016-6 im Einsatz, bevor er 1993 in den Bestand des Straßenbahnmuseums übernommen und aufgearbeitet wurde. Die Wiederinbetriebnahme des Wagens erfolgte im Zustand der 1960er Jahre zum Jahreswechsel 1994/1995. Damit der Wagen auch zukünftig als Museumsfahrzeug unterwegs sein konnte, wurde gleichzeitig eine Funkausrüstung sowie Weichensteuerung eingebaut. Die weiteren umfassenden Rekonstruktionen ab 2002 verschafften dem Wagen unter anderem seine ursprünglichen Aluleisten zurück. Mit der neu nachgebauten Inneneinrichtung und einer Neulackierung präsentiert sich der Wagen nun im Anlieferungszustand von 1960. Neben den beiden Gotha-Triebwagen 1512II und 1587 sind jeweils ein Einrichtungs- und ein Zweirichtungsbeiwagen erhalten, sodass auch weiterhin die charakteristischen Dreiwagenzüge, bestehend aus einem Trieb- und zwei Beiwagen, unterwegs sein können.
Schon gewusst?
- Durch den VEB Waggonbau Gotha wurden zunächst nur Zweirichtungstriebwagen gebaut. Erst die zunehmende Anzahl an Wendeschleifen in den Straßenbahnstädten führte zur Steigerung der Nachfrage nach Einrichtungsfahrzeugen.
Fahrzeugnummern
- Ab Inbetriebnahme 1960: 1512II
- Ab 1. Oktober 1971: 214 009-5
- Ab 1990: 201 016-6
- Ab 1993: 1512 (intern: 201 311-1)
Lackierungen
- Ab Inbetriebnahme: beige mit drei braunen Zierstreifen und Aluleiste
- Ab Anfang der 1970er Jahre: beige mit einem braunen Zierstreifen
- Ab 1990: grau mit weiß-rot-weißem Streifen (Arbeitswagen)
- Ab 1994: beige mit braunen Zierstreifen
- Ab 2002: beige mit braunen Zierstreifen und Aluleisten