1734 – Triebwagen „Großraumwagen T4“

Fahrzeugdaten

Baujahr:1962
Hersteller:VEB Waggonbau Gotha
Sitzplätze:24
EDV-Nummer:201 313-6
Gewicht:17.200 kg
Länge:14.103 mm
Fahrgestell:zweiachsige Drehgestelle, Bauart Gotha
Lager:Rollenlager
Achsabstand:1.950 mm
Radreifendurchmesser:660 mm
Motoren:4 Halbspannungsmotoren GBM 55 / 600/2
Motorenleistung:4 x 55 kW
Betriebsbremse:elektrodynamische Widerstandsbremse
Zusatzbremse:4 Magnetschienenbremsen
Feststellbremse:Handbremse als Innenbackenbremse
Fahrschalter:Unterflurzentralfahrschalter mit Nockenschaltwerk, LEW Hennigdorf
Foto Triebwagen 1734
Foto: Lutz Liebing

Fahrzeuggeschichte

Insgesamt 19 Triebwagen vom Typ T4-62 bzw. 19 Beiwagen vom Typ B4-61 wurden ab 1961 vom VEB Waggonbau Gotha nach Dresden geliefert. Diese Großraumwagen stellten mit einer Länge von 14.878 mm eine deutliche Weiterentwicklung der etwas älteren Gotha-Triebwagen vom Typ ET57 bzw. ET60 dar. Neben einem unterflurigen Fahrschalter mit magnetischer Ansteuerung (ähnlich dem Prinzip der Hechtwagen) erhielten die Züge von Beginn an automatisch – auch durch Betätigung der Fahrgäste – öffnende und schließende Türen, woraus erhebliche Verbesserungen für das Fahrpersonal, aber auch für die Fahrgäste resultierten. Durch die Verlagerung der Straßenbahnproduktion in die ČSSR endete nach nur 66 Triebwagen die Herstellung der Gotha-Großraumwagen. In Dresden waren die Wagen zwischen 1962 für wenige Jahre hauptsächlich auf der Linie 7 zwischen Weixdorf und Wölfnitz im Einsatz, bevor sie ab 1968 zur Typenbereinigung an die Berliner Verkehrsbetriebe abgegeben wurden.

Der mit der Wagennummer 1734II beim VEB Verkehrsbetriebe der Stadt Dresden in Betrieb genommene Wagen war zunächst beige lackiert und besaß drei braune Zierstreifen inklusive Aluminiumzierleisten. Ab 1969 war er beim VEB Berliner Verkehrsbetriebe als Wagen 8039 bzw. ab 1970 mit der EDV-Nummer 218 037-5 unterwegs. Die berlintypische orange/beige Lackierung erhielt er in der Mitte der 1980er Jahre. Auf Initiative des Denkmalpflegeverein Berlin e. V. sowie des Straßenbahnmuseums Dresden kehrte der Wagen am 18. April 1995 nach Dresden zurück. Nach einer umfangreichen Instandsetzung durch unsere Vereinsmitglieder sowie das Sächsische Umschulungs- und Fortbildungswerk Dresden e. V. ist der Wagen seit 2003 als historischer Triebwagen wieder im Einsatz. Gemeinsam mit dem Beiwagen 2015 bildet der Triebwagen 1734 einen modernen Zug der 1960er Jahre.

Schon gewusst?

  • Zunächst wurden die Fahrgasttüren noch vom Fahrer bzw. Schaffner fernbedient geöffnet. Mit der Einsparung der Schaffner wurden die Türen auf Selbstbedienung umgerüstet, sodass die Fahrgäste per Knopfdruck die Türen selbst öffnen mussten.

Fahrzeugnummern

  • Ab Inbetriebnahme (1962): 1734II
  • Ab 26. April 1969 (Berlin): 8038
  • Ab 1970 (Berlin): 218 037-5
  • Ab 1993 (Berlin): 3837
  • Ab 2003: 1734 (intern: 201 313-6)

Lackierungen

  • Ab Inbetriebnahme: beige mit drei braunen Zierstreifen inklusive Aluminiumleisten
  • Ab Mitte der 1980er Jahre: orange/beige (Kombinat VEB Berliner Verkehrsbetriebe)
  • Ab 2003: beige mit braunen Zierstreifen