226 001-2 – Triebwagen „Tatra T6A2“
Fahrzeugdaten
Baujahr: | 1985 |
Hersteller: | CKD Tatra Praha |
Sitzplätze: | 31 |
EDV-Nummer: | 201 316-0 |
Gewicht: | 18.300 kg |
Länge: | 14.500 mm |
Fahrgestell: | zweiachsige Drehgestelle |
Lager: | Rollenlager |
Achsabstand: | 1.900 mm |
Radreifendurchmesser: | 700 mm |
Motoren: | 4 Halbspannungsmotoren, CKD Trakce Praha |
Motorenleistung: | 4 x 45 kW |
Betriebsbremse: | elektrodynamische Widerstandsbremse |
Zusatzbremse: | 4 Magnetschienenbremsen |
Feststellbremse: | 4 Federspeicherbremsen |
Fahrschalter: | Thyristorsteuerung TV-3 CKD Tatra Praha |
Fahrzeuggeschichte
Der T6A2 ist der Nachfolgetyp des T4D und wurde ab 1985 in den CKD-Werken in Prag entwickelt und erprobt. Sowohl optische als auch technische Eigenschaften unterscheiden diesen Typ vom T4D. Die eingebaute TV 3-Gleichstromstellersteuerung – ursprünglich für die KT4D-Fahrzeuge in Berlin entwickelt – ermöglicht ein ruckfreies Fahren und Bremsen, während die großen Front- und Seitenscheiben auch stehenden Fahrgästen den Blick nach außen gewähren. Am Beginn und am Ende des Wagens befindet sich jeweils eine dreiflüglige Falttür, während die Mitteltür analog zu den T4D vierflüglig ausgeführt ist. Dank des auf dem Dach angebrachten Linienwürfels war die Linie bereits von weitem zu erkennen. Nach erfolgter Erprobung in Prag traf am 29. Januar 1986 der Triebwagen mit der Werksnummer 0021 per Eisenbahn auf dem Werkplatz in Reick ein. Mit der Nummer 226 001-2 erfolgte die erste Probefahrt mit der Presse am 7. Februar 1986, am darauffolgenden Tag begannen die technischen Probefahrten und die Einweisung des Fahrpersonals. Bis 1990 erfolgte meist auf den Linien 6 und 16 der Fahrgasteinsatz. Ab Oktober 1990 verkehrte der Prototypzug als Stadtrundfahrt. Dazu erhielt der Zug eine silberne Lackierung mit dem Schriftzug „Stadtrundfahrt“. Gleichzeitig wurden die Sitze mit gepolsterten Sitzflächen ausgestattet. Zusätzlich wurden die Seitenwände und der Gerätekasten mit Stoff verkleidet und der Fußboden bekam einen bräunlichen Teppichboden. 1992/1993 wurde der Zug weiß lackiert und verlor seinen Linienwürfel auf dem Dach. Am 18. September 1996 wurde die RBL-Ausrüstung eingebaut. Am 4. November 2000 fuhr der Wagen zum letzten Mal als Stadtrundfahrt durch Dresden, bevor er am 6. November 2000 in den Bestand des Straßenbahnmuseums Dresden übernommen wurde. Im Namen des Straßenbahnmuseums fanden 2001 noch weitere Stadtrundfahrten statt. Nach Abschluss der mühseligen Arbeiten durch die Vereinsmitglieder konnte der Wagen am 10. November 2004 im Anlieferzustand als Wagen 226 001-2 wieder in Betrieb genommen werden.
Schon gewusst?
- Die zwischenzeitlich wieder auf das Dach montierten Linienwürfel stammen von einem KT8D5 aus Pilsen.
- Seine großen Fenster brachten dem Wagentyp den Spitznamen „Aquarium“ ein.
- In Dresden gab es insgesamt nur zwei Großzüge mit jeweils 2 Trieb- und einem Beiwagen. Aufgrund technischer Unterschiede zwischen den Proto- und eigentlichen Serienwagen, konnten die Großzüge nicht untereinander gekuppelt werden.
Fahrzeugnummern
- Ab Inbetriebnahme: 226 001-2
- Ab 2002: 226 001-2 (intern: 201 316-0)
Lackierungen
- Ab Inbetriebnahme: rot/beige
- Ab Oktober 1990: silber (Schriftzug: Stadtrundfahrt)
- Ab 1992/1993: weiß (Schriftzug: Stadtrundfahrt)
- Ab 2002: rot/beige